So hörte ich eines Tages von einem guten Bekannten, der seinerseits Fachmann im Bereich Kryptologie und Digitale Zahlungssysteme ist, von
. Das klang erstmal nach Casino und Spielgeld. Also war ich interessiert.
Die ersten Videos und Links bekam ich noch an dem Tag von meinem Fachmann geschickt, alle weiteren habe ich dann bei der Erkundung der Materie gefunden. Bei YouTube pflege ich seit dem Tag eine Playlist, so kann ich
Nach den ersten Filmchen und Sendungen habe ich zusammengefasst verstanden, dass das BitCoin-System sehr sicher ist, weil alle Transaktionen (eine Nummer und die Beträge) einsehbar sind und vor allem, weil alle Informationen auf ganz vielen Rechnern in der ganzen Welt verteilt sind. So ist es keiner Regierung oder einigen wenigen möglich, Einfluss auf das weltweite System zu nehmen.
Die BlockChain ist eine Kette von Zahlenblöcken, in denen Informationen abgelegt sind: alle Transaktionen auf allen Rechnern. Technisch gesehen eine Herausforderung, da die einzelnen Rechner wissen müssen, was alle wissen, jeder also die gleichen Daten benutzt.
Auch heute verstehe ich noch nicht wirklch, wie das gelingt, aber ich verstehe die Idee und kann mir das als Modell vorstellen. Ich fahre ja auch Auto und weiß nur bedingt, was der Motor und die Bordelektronik im Detail machen - nichts Neues also :-)
Da man mit Einsen und Nullen in der digitalen Welt gut vertraut ist, kann man folgerichtig mehr als Überweisungen in der BlockChain verpacken. So ist es z.B. möglich, bzw die Stimmabgabe bei Wahlen fälschungssicher zu machen.
Spätestens jetzt hatte ich eine ungefähre Ahnung von dem Potential des BitCoin Systems. Symphatisch irgendwie. Revolutionär las ich irgendwo. Und vom BitCoin Mining, also vom Schürfen war die Rede. Wow, get rich quick...ich komme.
Während der Lesestudien hatte ich schon das offizielle Wallet, den
BitCoin Core herunter geladen, zumindest das Programm. So hatte ich zwei Dinge in einem, ein Wallet (digitale Geldbörse) und ein Werkzeug zum Solomining. Doch statt die ersten BitCoins zu schürfen, wartete ich Tage, bis alle Teile der Blockkette geladen waren: 66 GB (!) beträgt die Summe aller Blöcke ungefähr im März 2016.
Noch bevor dieser Megadownload erledigt war, hatte ich längst die ernüchterne Erkenntnis gewonnen: Solomining lohnt sich nicht (mehr). Die Zahlenketten werden immer länger, damit steigt auch die benötigte Rechenpower. Anfangs konnte man wohl mal mit einem PC Mining betreiben, dann wurden Grafikprozessoren bemüht, um bei den Berechnungen zu helfen, schließlich Rechnersysteme, die der Einzelne nicht bezahlen will. Folgerichtig schlossen sich die einzelnen Miner zusammen, was dann Cloud-Mining heißt. Genauer gesagt, gibt es Anbieter, bei denen sich der Einzelne einkaufen kann und so einen Anteil an der Hardware besitzt. Die Gesamteinnahmen werden dann entsprechend anteilig ausgezahlt.
Doch eines nach dem anderen. Zuerst wollte ich überhaupt erstmal das Gefühl für die neue Währung bekommen. Dafür eignen sich die Faucets, die Werbeseiten, ganz gut. Für ein wenig Klickerei auf Werbebanner erhält man einen fast lächerlichen Betrag. Genau richtig, um die erste Überweisung zu machen. Ausgesucht habe ich mir
ClaimBTC.
Nach einer knappen Woche hatte ich den Auszahlungsbetrag von 15000 Satoschi zusammen, das entspricht 0,00015000 Bitcoins. Mutig gab ich meine BTC-Adresse ein und löste so meine erste Transaktion auf mein eigenes Wallet aus. Jihaa. Die Summe taucht tatsächlich auf meinem Konto auf, ich bin erleichtert.
Eine Bitcoin-Adresse bekommt man automatisch, wenn man ein Wallet hat. Jede Adresse entspricht einem Konto. Man kann beliebig viele Adressen generieren und theoretisch für jede Transaktion eine neue Nummer verwenden. Zu jeder Adresse lassen sich alle Transaktionen aufrufen, die je gebucht wurden, nur die Nummer und der Betrag werden übermittelt, Namen spielen hier keine Rolle und eben auch keine Bank.
Verliert man den Zugriff auf seine Adressen und hat kein Backup gemacht, kann einem niemand helfen, die BitCoins wieder zu bekommen. Das Thema Datensicherung ist also von entscheidener Bedeutung. Welches Wallet man wählt, wird sehr gut auf
bitcoin.org erklärt, welche
Vorsorge man selber treffen kann, um sicher mit Bitcoins zu handeln, habe ich
zusammengefasst und erklärt.
Geld verdienen
Die Kernfrage für die meisten, die sich für Bitcoins oder Mining interessieren, lautet: kann man damit was verdienen oder ist das eine Art Hobby für Nerds? Probieren geht über studieren. Das schöne und sonst wäre es für mich gar nicht möglich gewesen: man kann mit kleinem Geld einen Testlauf machen. Es gibt zwar Rabatte auf größere Investitionen, aber der prozentuale Rückfluss ist in etwa gleich. Also, nur Mut.
Meine Entscheidung steht. Finger weg von all den Casinoseiten und wenn möglich einen Anbieter finden, den es schon ein paar Tage gibt. Cloudmining-Angebote gibt es einige, ich habe mich für
Hash-Ocean entschieden. (Achtung, bitte bis zum Ende lesen)
Das Versprechen auf der Seite klingt großartig. 80-100 Tage, bis die Summe wieder zusammen ist, danach fängt die Gewinnzone an. Stimmt das? Ich weiß es noch nicht, die Zeit ist noch nicht um. Aber ich bekomme tatsächlich jeden Tag meine Coins.
Nach wie vor tröpfeln die Bitcoins, bzw mBTC in mein Wallet.